Reisesegen

Zwei zum Gebet ausgebreitete Hände, dazwischen scheint die Sonne hindurch
Themen:Aufbruch, Reise, Reisesegen, Ankunft
Material: langes Seil oder Wollknäuel, ggf. Zettel und Stifte, Schatztruhe
Zielgruppe: Jugendliche, junge Erwachsene
Vorbereitung:Absprache mit einer Person, die zu Hause bleibt und das Seil einsammeln bzw. vor der Ankunft wieder auslegen kann
Dauer: 2 x 10-20 min. je nach Beteiligung

Alle stellen sich in einen Kreis. Das Seil wird an alle im Kreis stehenden verteilt und von ihnen festgehalten.

Vorlesen oder frei erzählen:

„In unserem Alltag halten wir alle möglichen Seile in unseren Händen. Wir tragen Verantwortung für dieses und jenes und haben allerlei Verpflichtungen. Unsere Kalender sind gefüllt von Terminen und Fristen. Immer wieder fordern manche Seile, die bei uns zusammenlaufen, viel Kraft, Mühe und Energie, damit wir von ihnen nicht umgerissen werden.

Wir laden euch ein für dieses Lager / diese Fahrt ein bewusst alle Seile, die ihr für ein paar Tage loslassen könnt, jetzt einfach mal abzulegen. Gönnt euch eine Auszeit von allem, was heute hier bleiben kann und versucht diese Seile für die Dauer der Fahrt doch auch einfach mal liegen zu lassen.“

Anschließend werden alle dazu eingeladen, das Seil vor Ihren Füßen abzulegen. Danach kann z.B. folgendes Gebet gesprochen werden:

„Guter Gott, du hast uns geschaffen als freie Menschen, schenke uns die nötige Kraft und Gelassenheit unsere alltäglichen Verpflichtungen loszulassen und in unserem bevorstehenden Lager / auf unserer Fahrt bereit zu sein für neue Abenteuer und viele Erlebnisse. Wir bitten dich, segne uns, schenke uns eine gute gemeinsame Zeit und lass uns alle wieder gesund und gestärkt in X Tagen hier ankommen. Amen.“

Am besten bleibt das Seil symbolisch genau da liegen und wird erst nach der Abreise der Gruppe von einer Leitungsperson oder einem Elternteil eingesammelt und vor der Ankunft der Gruppe an diesem Ort auch wieder ausgelegt.

Wenn die Gruppe ankommt, liegt das Seil auf dem Boden in einem Kreis und alle stellen sich wie bei der Abreise um dieses Seil herum. Es können folgende Impulsgedanken / Impulsfragen vorgelesen oder frei erzählt werden:

„Das Lager / die Fahrt ist vorbei. Eine unvergessliche Zeit. Eine Zeit in der es heißt loszulassen und frei zu sein. Und jetzt liegen sie wieder da die Pflichten und Aufgaben, genau diese Seile, die ich im Anfang abgelegt hatte.

Welche Verpflichtungen waren das? Habe ich es geschafft alle davon während der Fahrt loszulassen? Wie hat sich das angefühlt? Was hat gut getan loszulassen? Welche Seile muss ich wieder in die Handnehmen und welche kann ich vielleicht auch noch länger oder sogar dauerhaft loslassen? Wie kann ich mich gut von manchen Seilen trennen? Kann ich manche Seile so ablegen, dass ich sie auch wieder aufnehmen kann?“

Danach ggf. Dankgebet und Segen. Bestenfalls werden hier tatsächliche Erfahrungen und Erlebnisse aus der Fahrt frei mit eingebaut.

Guter Gott, in großer Dankbarkeit für eine gemeinsame und ereignisreiche Zeit stehen wir hier. Ganz besonders dankbar sind wir für die Freiheit die du uns in unserem Leben ermöglichst und die wir immer wieder auf solchen Fahrten / Lagern ganz besonders erleben dürfen. 

An dieser Stelle, könnten alle im Kreis anwesenden Personen eingeladen werden, Momente oder Situationen mit den anderen zu teilen für die sie besonders dankbar sind. Sollten die Teilnehmenden schüchtern oder eher zurückhaltend sein, bietet es sich an, diese Situationen evtl. nicht laut auszusprechen, sondern auf einen Zettel zu schreiben und in einer Art Schatztruhe in der Mitte zu sammeln und dann anonym vorzulesen.

Guter Gott, wir danken dir, dass wir all das erleben durften und wieder gesund zu Hause angekommen sind. Wir bitten dich, lass uns auch in Zukunft in deinem Segen solche Erfahrungen machen. Stärke uns wieder bereit zu werden die Verpflichtungen des Alltags aufzunehmen.“

Danach ggf. Abschiedslied oder verbandsübliche Verabschiedung.